
Lesen und Schreiben sind zwei Aktivitäten, die sich gegenseitig ergänzen und auf wunderbare Weise miteinander verknüpft sind. Lesen spielt eine entscheidende Rolle im kreativen Schreibprozess. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Lesen nicht nur als Freizeitbeschäftigung betrachtet werden sollte, sondern auch als unverzichtbare Quelle für angehende Schriftsteller. Schreibt man selbst gerne Geschichten, stellt man schnell fest, dass das Lesen eine wichtige Rolle bei der Verfeinerung der eigenen Schreibkunst spielt. In diesem Beitrag möchte ich 5 Gründe aufzeigen, wie Lesen uns dabei unterstützen kann, die eigene Kreativität zu entfalten:
Inspiration und Ideen finden
Das Lesen anderer Werke öffnet uns die Tür zu einer Fülle von Ideen und Inspirationen. Es weckt unsere Kreativität und beflügelt die Vorstellungskraft. Wir entdecken unterschiedliche Charaktere, Perspektiven, fremde Orte und neue Denkweisen. Wir tauchen ein in verschiedenen Welten und verlieren uns in spannenden Handlungen. Dadurch erweitern wir unseren Horizont und finden neue Ideen für unsere eigenen Texte.

Verständnis für Erzählstrukturen
Bestimmt kennt jeder so ein Buch, bei dem man nicht über die ersten 10 Seiten hinausgekommen ist, stimmt‘s? Durch das Lesen von Romanen, Kurzgeschichten oder Gedichten entwickelt wir ein Verständnis für verschiedene Erzähltechniken, wie man Charaktere glaubwürdig aufbaut und Spannungsbögen entwirft. Wir lernen ein Handlungsgerüst (Plot) zu entwickeln, Dialoge zu schreiben und den Leser zu fesseln. Schreiben ist nicht nur eine Kunst, sondern auch ein Handwerk und geht mit viel Übung einher.
Erweiterung und verbessern des Stils
Durch das Lesen verschiedener Genres und Autoren entwickeln wir ein Gefühl für unterschiedliche Schreibstile. Wir können viel über diverse Ausdrucksweisen lernen, den Einsatz von Metaphern und Bildsprache oder wie man literarische Stilmittel einsetzt, um einen Text lebendig werden zu lassen. „Zeigen statt Beschreiben“ lautet das Motto. Lesen fördert das Sprachgefühl und erweitert unseren Wortschatz. Die besten Lehrmeister für Schreibtechniken sind oft erfolgreiche Autoren selbst. Es ist wie ein Selbststudium, das über formale Schreibregeln hinausgeht.
Empathie und Menschenkenntnis
In Büchern begegnen wir verschiedenen Charakteren, mit all ihren Gedanken und Gefühlen. Sei es der Held oder der Schurke in einem Stück, wir tauchen in beide Welten ein. Das fördert nicht nur die Empathie, sondern auch unser Verständnis für die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen. Nur mit diesem Wissen, können wir selbst realistische Figuren entwickeln, die den Leser in ihren Bann ziehen.
Hintergrundwissen
Mit jedem Roman oder Artikel, den wir lesen, haben wir die Möglichkeit etwas zu Lernen. Ob es sich um die Entdeckung exotischer Kulturen, wissenschaftliche Fakten, historisches Wissen
oder fremde Länder handelt. Jedes neue Wissen kann als Grundlage oder Hintergrund für unsere Texte hilfreich sein. So können wir vielschichtige bunte Welten erschaffen.
Lesen ist eine unverzichtbare Quelle für den eigenen kreativen Schreibprozess. Es ist nicht nur eine Freude an sich, sondern auch eine nützliche Ressource für Wissen und Schreibtechniken. Erfolgreiche Autoren vertiefen unser Verständnis für die Kunst des Erzählens und beflügeln unsere Fantasie. Wir lernen durch Beispiele und entwickeln unsere schriftstellerischen Fähigkeiten weiter. Also, greif zu einem Buch und lass dich inspirieren und deine eigene kreative Welt entdecken. Lies, um zu schreiben!
Gastautorin Claudia Hebestreit
Es ist sehr inspirierend und macht einen nachdenklich. Ich werde doch mal wieder zu einem guten Buch greifen. Eventuell kommt dann die Lust mal zum Stift zu greifen und etwas selbst zu Papier zu bringen.
Der Beitrag war sehr gut gestaltet.