Tolino media erweitert das Angebot

Selfpublisher aufgepasst! Ab sofort können Bücher auch als Prints bei Tolino media herausgegeben werden. Aufmerksam geworden bin ich darauf, als ich die neuen AGB zugeschickt bekam. Ich bin dort ja mit meinen eigenen eBooks hingewechselt, nachdem ich darauf aufmerksam wurde, wie epubli agiert.

Sofort nach der Info, habe ich mich eingeloggt und einen Check vorgenommen, was ein Buch kosten würde. Und haltet euch fest! Einen Bruchteil von dem, was ich bei Epubli für meine Prints bezahle.

Die Technik im Vergleich – Tolino vs. epubli

Ok – epubli bediene ich als Herausgeberin und Autorin, die schon reichlich Bücher dort hochgeladen hat, im Schlaf. Was ich bei epubli toll finde, ist der Preiskalkulator, ohne dass ich in den Uploadassistenten muss. Aber da ich ja nun nicht gerade ein Buch drucken lassen wollte, sondern nur mal gucken, musste ich mich bei Tolino über diese Option informieren. Der Vorteil, ich musste nix hochladen, sondern konnte einfach die einzelnen Menüpunkte anklicken und dort schauen, was ich einstellen kann oder wie der Service von Tolino ist.

Beide bieten einen Coverrechner an – der auch berechnet, wie dick der Buchrücken wird. Das ist für Leute, die ihr Cover selbst erstellen wollen, sehr wichtig.

Ich hab den Testdurchlauf mal mit einem 496 Seiten dicken Buch gemacht – das ist sehr dick. Wer unsere Anthologien kennt, der weiß, dass wir nicht über 250 Seiten hinausgehen, weil die Druckkosten sonst viel zu teuer werden – bei epubli wohlgemerkt.

In der Musterrechnung sagt mir Tolino, ich zahle für ein Print mit 496 Seiten 2,38 Euro. Jetzt haltet euch fest! Epubli verlangt für den Druck mit der gleichen Papierausstattung saftige 11,88 Euro. Ich finde, epubli gerät damit ganz schön in Erklärungsnot.

Vergesst den Abschnitt vorher – als ich den Test gemacht habe, war die Seite wohl noch nicht fertig! Es sind auch über 11 Euro Druckkosten.

Was mir an Tolinos Technik super gefällt: Ich kann mir einen EAN Code generieren und ihn als Grafik auf dem Cover einbauen. Bei epubli wird der automatisch eingefügt, das ich inzwischen weiß. Aber ich muss den Platz dafür frei lassen. Bei Tolino kann ich den Code selbst einbinden, was mir mehr Gestaltungsfreiraum fürs Cover lässt.

Die Veröffentlichung mit einer ISBN

Jetzt bekommt epubli einen Pluspunkt, denn die ISBN kostet dort nichts. Doch der Minuspunkt für Tolino ist kein echter, denn wenn ich die Druckpreisunterschiede sehe, habe ich bereits beim Druck von 2 Eigenexemplaren, die Kosten für die ISBN – die einmalig 14,95 betragen, wieder drin und die Marge ist mit weit über 2 Euro mehr als fair, wenn ich bei einem Verkaufspreis von 9,99 Euro für ein Taschenbuch bin. Was bei epubli schon nicht ginge, weil die Druckkosten bereits darüber liegen. Um auf eine ähnliche Marge bei einem Printbuch zu kommen, müsste es bei epubli mindestens 16,99 Euro kosten. Das rechtfertigt die einmalige Gebühr für die ISBN in jedem Fall.

In der Gebühr ist die Meldung ans VLB enthalten. Leider ließ sich für mich jetzt auf die Schnelle nicht herausfinden, ob alle Buchhändler mit den Prints beliefert werden, aber da Tolino eBooks ja auch auf Amazon erhältlich sind, sollte da ja nichts dagegen sprechen.

Formate

Bei den Formaten punktet epubli insofern, dass die Auswahl dort deutlich größer ist. Bei Tolino gibt es erst einmal nur 4 Größen ( klein 12,x19, Standard – etwas größer, A4 und A5). Auch wenn ich nicht oft andere Formate verwende, aber langfristig fände ich Quadrat und Kinderbuch noch nett.

Das Papier ist bei epubli ebenfalls mit mehr Auswahloptionen versehen, was sich aber dann auch direkt auf den Preis niederschlägt. Hard- und Softcover bieten beide an.

Fazit

Ich werde mir auf jeden Fall ein Buch mal zur Probe dort drucken lassen, um die Qualität vergleichen zu können. Sonderformate muss ich weiterhin bei epubli herausgeben, Taschenbücher oder Hardcover aber nicht. Und wenn die Qualität stimmt, dann sind wir im Geschäft Tolino media!

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