»Schmunzelmord«, das Debüt von Michael Kothe

Ein Autor, der bei unseren Ausschreibungen bereits zwei Mal unter den Preisträgern war, hat ein Buch herausgegeben. Gerne machen wir da natürlich Werbung dafür! Die Links führen zum Buch und zur Autorenseite.

Bildquelle: Webseite des Autors

Redaktioneller Beitrag vom Autor

Inhalt:

»Verbrechen wollen unterhalten. Dafür wird schon einmal ein Mord am malerischen Schleißheimer Schloss begangen oder erfährt der Koffer-Klau am Franz-Josef-Strauß-Flughafen eine unerwartete Wendung. Im Münchner Norden tobt das Verbrechen! Vom Handtaschenraub über Versicherungs­betrug reicht die Palette bis zum Totschlag. In 25 kurzen Kriminalgeschichten verüben liebenswerte Figuren Straftaten, werden Opfer derselben oder haben sie aufzuklären. Jeder Fall ist anders, er lässt den Leser schmunzeln oder treibt ihm Tränen des Mitgefühls in die Augen. Die Kürze bietet Lesevergnügen auch für zwischendurch.« So weit beschreibt der Klappentext den Inhalt. »Aber es wird selten bei nur einer der prickelnden Geschichten bleiben.« formuliert eine Regionalzeitung ihr Fazit. Recht hat sie!

Der Inhalt ist damit grob skizziert. Im Einzelnen geht es unter anderem um einen Einbrecher, der in Dachau einen Mord beobachtet und den Täter seiner Strafe zuführen will. Aber wie, wenn er keine Beweise hat und sich selbst nicht zu erkennen geben darf? Da ist der Landwirt bei Haimhausen, der glaubt, den perfekten Versicherungs­betrug zu begehen. Aber eine Kleinigkeit übersieht er. Und wer verabreicht den Unterschleißheimer Bürgern Wespengift? Gegen Ende darf Leser in Erding einen Banküberfall miterleben, der sich als  … ja, was eigentlich, entpuppt?

Schreibstil:

Michael Kothe macht seinen Leser detailliert mit den Tatorten bekannt. Man merkt, dass er sie kennt, auch wenn er sie gelegentlich verfremdet. Schließlich sollen die Nachbarn sie nicht wiedererkennen. So lebensnah schildert er in flüssigem, meist humorigem Schreibstil fiktive Untaten. Jede verlangt zwischen 10 und 15 Minuten Lesezeit und ist in sich abgeschlossen. Erfrischende Dialoge, pointiert gewürzt mit bayrischer Mundart, binden den Leser ebenso ins Geschehen ein wie die Einzelheiten der Lokalitäten und die Gedanken und Stimmungen der Figuren. Oft im Plauderton vorgetragen, spielen jeweils andere Mitwirkende ihre Rollen, sprechen im Brustton tiefster Überzeugung oder nehmen sich selbst nicht so ernst. Regelmäßig legen die Autoren falsche Fährten. So bleibt am verblüffenden Ende der Geschichten der Leser mit einem Schmunzeln zurück, greift aber bei der einen oder anderen doch zum Taschentuch oder schluckt trocken. Wer´s frivol mag, kommt beim Gastbeitrag von Sabine Reisfenstahl auf seine Kosten. Den Abschluss bildet eine düstere Geschichte des Stuttgarter Kriminalschriftstellers Rudolf Georg.

Fazit:

Die Sammlung bietet über vier Stunden Lesespaß. Wer Kurzweil sucht, wird Krimis ernten! Man spürt, dass Kothe mit Worten zu spielen weiß. Sein Debütwerk »Schmunzelmord« macht Appetit auf weitere Bücher dieses Autors.

Anmerkung von uns

Sowohl in den Schubladengeschichten, wie auch bei den Drei Seiten Krimis kam Michael Kothe bei uns in die Auswahl für die Anthologien mit den Preisträgerbeiträgen. Diese sind in unserem Shop zu finden.

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